Rund 94 Millionen Wähler_innen in den USA haben bei der Präsidentschaftswahl 2020 bereits vor dem offiziellen Wahltag ihr Kreuz für einen der beiden Präsidentschaftskandidaten gesetzt. Ein politisches Forschungsprojekt der University of Florida sammelt seit 2008 Frühwähler_innen-Daten – diese zeigen, dass sich die Anzahl der Personen, die ihre Stimme frühzeitig abgegeben haben, gegenüber der Wahl von 2016 verdoppelt haben. Bei den vorherigen Präsidentschaftswahlen hat der Anteil der Frühwähler_innen etwa ein Viertel der Gesamtstimmen ausgemacht, in diesem Jahr jedoch könnten es deutlich über die Hälfte der Stimmen sein.
Ein Grund dafür ist auch die Corona-Pandemie und damit einhergehende vielfältige Möglichkeiten der Stimmabgabe. In einigen US-Staaten können Wähler_innen schon seit Wochen ihre Wahlbögen in offizielle Briefwahlurnen einwerfen, zudem gibt es an einigen Orten Drive-In Wahllokale. Die Maßnahmen sollen den Andrang auf die Wahllokale am Wahltag verringern um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten.