Ein Datenleck aus dem US-Finanzministerium zeigt, wie viel Geld Banken im Zeitraum von 2000 bis 2017 überwiesen haben, obwohl die Transaktionen im Verdacht auf Geldwäsche standen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des International Consortiums of investigative Journalists. Den größten Teil der verdächtigen Überweisungen wurde mit 1,3 Billionen US-Dollar durch die Deutsche Bank registriert und getätigt. Auch die Commerzbank wird mit 1,8 Milliarden US-Dollar in den Daten genannt. Insgesamt beträgt das Volumen der Überweisungen rund 2,1 Billionen US-Dollar.
Die Journalisten haben die Dateien ausgewertet und veröffentlicht, die nach ihrer Quelle, dem Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN), benannt wurden. Die US-Behörde ist dem Finanzministerium angegliedert und beschäftigt sich mit der Aufdeckung und Bekämpfung von Finanzkriminalität wie Geldwäsche oder der Finanzierung von Terrorismus.
Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung lassen die Banken zu viel Zeit verstreichen, bevor sie verdächtige Überweisungen den Behörden melden. Dadurch haben diese oft keine Möglichkeit mehr, die Vorgänge zu prüfen und die illegalen Geldflüsse zu stoppen. Zudem zeigten die FinCEN-Dateien außerdem, dass viele Banken „weiterhin Geschäfte mit verdächtigen Kunden machten, nachdem die amerikanischen beziehungsweise britischen Behörden wegen ähnlicher Geschäfte bereits bestraft hatten“.