In der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga soll kommendes Wochenende wieder der Ball rollen. Derweil ist immer noch unklar, ob die 3. Liga Ende Mai den Betrieb wieder aufnimmt. Beispielsweise sind Mannschaftstraining und Wettkampfbetrieb in Sachsen-Anhalt ausgesetzt - das betrifft auch den Halleschen FC und den FC Magedeburg, die entsprechend für einen Abbruch der Saison sind. Dieser Umstand veranlasste den DFB kürzlich dazu, damit zu drohen, Schadensersatzforderungen auf die Vereine umzulegen.
Der Verband dürfte dabei auch die eigenen Einnahmen im Auge haben. Die Haushaltsposten „Wettbewerbe/Spielbetriebe“ umfasst neben Erträgen aus dem DFB-Pokal-Wettbewerben auch die 3. Liga und weist für das Jahr 2018 Einnahmen in Höhe von rund 104 Millionen Euro aus. Die Einnahmen aus Spielbetrieb und Vermarktung der Nationalmannschaften spülten im selben Jahr fast 87 Millionen Euro in die Kassen des größten Sportverbandes der Welt.
Beide Posten dürften im laufenden Jahr deutlich geringer ausfallen. Unabhängig von den aktuellen Entwicklungen schwindet das Vermögen des Verbandes schon seit Jahren, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Zwar sind die Rücklagen mit 132 Millionen Euro immer noch beträchtlich, aber davon sind allein für die neue DFB-Akademie in Frankfurt 75 Millionen Euro eingeplant.
Allein, Anlass für Häme sollte das nicht sein. Geht es dem DFB schlecht hat das letztlich Auswirkungen auf weite Teile des Fußballs in Deutschland. Dazu DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge: "Kann der DFB nicht mehr zahlen, schlägt dies unmittelbar auf unsere Mitgliedsverbände durch und trifft dort die Sportschulen, die Menschen, die den Amateurspielbetrieb organisieren, viele Tausende von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern."