Die Corona-Krise hat auch die Fußball-Bundesliga mit voller Wucht getroffen. Existenzangst geht bei den Proficlubs um. Die Statista-Grafik zeigt auf Basis von KPMG-Daten, die in dem Statista Dossier Plus „Corona und die Bundesliga“ enthalten sind, wie hoch der mögliche maximale finanzielle Verlust für die Liga ausfallen kann, sofern die Saison 2019/20 aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen wird. Durch Ausfälle bei den Spieltags-, Werbe- und TV-Einnahmen könnte so ein Schaden von 750 Mio. Euro entstehen. Der größte Teil davon wäre mit 400 Millionen Euro die Einnahmen durch TV-Übertragungen.
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat am vergangenen Donnerstag ihren Plan dazu vorgestellt, wie eine Fortsetzung des Spielbetriebs in Zeiten der Corona-Pandemie aussehen kann. Der Ball liegt nun im Spielfeld der Politik: Bei dem mit Spannung erwarteten Video-Gipfel von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Länderchefs am 30. April wird voraussichtlich über einen möglichen Bundesliga-Neustart entschieden. Kritiker halten der DFL vor, mit ihren Plänen für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebes eine gesellschaftliche Sonderrolle zu beanspruchen. Ein knappe Mehrheit der Deutschen ist laut einer Umfrage für die Fortsetzung der Spiele, wie diese Grafik zeigt.
Die Corona-Krise setzt nicht nur den deutschen Fußball unter massiven Druck: Rund um den Globus rollt kein Ball mehr, der wirtschaftliche Schaden für die Vereine ist schon jetzt gewaltig und eine Fortsetzung der Saison mehr als ungewiss. Die Europameisterschaft wurde bereits auf den Sommer 2021 verschoben und die FIFA will die Spielerverträge an das jeweilige Saisonende knüpfen.