762 Millionen Tonnen Treibhausgase hat Deutschland im vergangenen Jahr laut vorläufigen Daten des Umweltbundesamtes (UBA) freigesetzt - das entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 4,5 Prozent. Im ersten Jahr der Pandemie waren die Emissionen dagegen gegenüber 2019 um 8,7 Prozent gesunken. Hierzu beigetragen hatten der Ausbau erneuerbarer Energien, die CO2-Bepreisung und vor allem die Corona-Lockdowns mit den Einschränkungen bei Produktion und Mobilität.
Dazu Klima-Staatssekretär Patrick Graichen: „Der Anstieg der Treibhausgasemissionen hat sich leider abgezeichnet. Dem wird die Bundesregierung jetzt mit einem Klimaschutz-Sofortprogramm zügig entgegenwirken. A & O ist ein wesentlich höheres Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Wir müssen es schaffen, dreimal so viele Kapazitäten wie bisher zu installieren, um den Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung bis 2030 auf 80 Prozent zu steigern."
Wie stark die Verringerung der Treibhausgasemissionen in Deutschland in den einzelnen Sektoren beschleunigt werden muss, um die im Bundesklimaschutzgesetz festgelegten Ziele noch erreichen zu können, zeigt diese Statista-Grafik. So sind die Emissionen im Sektor Energiewirtschaft in den vergangenen 20 Jahren um 38 Prozent gesunken. Bis 2030 müssten sie noch einmal um 56 Prozent sinken, um die Ziele der Bundesregierung zu erreichen. Die Emissionen in den anderen Sektoren müssen zur Zielerreichung ebenfalls schneller sinken.