Der Schweinebestand in Deutschland ist im letzten Jahrzehnt laut Daten des Statistischen Bundesamtes deutlich gesunken. Zählte die Behörde 2012 noch über 28 Millionen Tiere, waren es im vergangenen Jahr rund 21 Millionen - das entspricht einem Rückgang von annährend 25 Prozent. Die Anzahl der schweinehaltenden Betriebe ist im selben Zeitraum sogar um 43 Prozent geschrumpft.
Das liegt unter anderem daran, dass der Fleischkonsum hierzulande rückläufig ist. Von den veränderten Essgewohnheiten ist Schweinefleisch stärker betroffen als andere Fleischsorten, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt. Die Branche steht also unter Druck, wie die Süddeutsche Zeitung anlässlich einer Initiative von Cem Özdemir (Grüne) feststellt.
Der Landwirtschaftsminister will ein staatliches Siegel "für unverarbeitetes Schweinefleisch, das Landwirtinnen und Landwirte unterstützen soll, die ihren Tieren mehr Platz geben als vorgeschrieben" einführen. Das schmeckt den konventionellen Schweinehalter:innen überhaupt nicht. Ihre Meinung nach würde ein solches Siegel "zu mehr Bürokratie und einer Ungleichbehandlung der heimischen Betriebe gegenüber ausländischen" führen.