Ein Drittel der Bewohner Osteuropas lebt laut Eurostat in überbelegten Wohnungen – damit ist die Wohnungsnot dort deutlich höher als in Westeuropa. In Deutschland sind lediglich sieben Prozent der Bürger vom Platzmangel betroffen. Ein guter Wert im gesamteuropäischen Vergleich, wie die Statista-Grafik zeigt. Ein Faktor der Überbelegung ist das Zusammenleben mehrerer Generationen in einer Wohneinheit, wie es in Ost- und Südeuropa üblicher als im Westen ist. Überbelegt ist eine Wohnung unter der Bedingung, dass es mindestens einen der folgenden Räume nicht gibt:
- einen Gemeinschaftsraum,
- einen Raum pro Paar, das in dem Haushalt lebt,
- einen Raum pro weiterer Person ab 18 Jahren,
- einen Raum für zwei Kinder unter 12 Jahren,
- einen Raum für zwei Kinder desselben Geschlechts zwischen 12 und 17 Jahren,
- einen Raum je Kind zwischen 12 und 17 Jahren, wenn sie unterschiedlichen Geschlechts sind.
Eine Wohnung gilt also als überbelegt, wenn sich zum Beispiel drei Kinder unter 12 Jahren ein Kinderzimmer teilen oder wenn Eltern das Wohnzimmer gleichzeitig als ihren Schlafraum nutzen.