Männer in Deutschland
Werte und Partnerschaft
Männern sowie Frauen in Deutschland ist es am wichtigsten im Leben gute Freund:innen zu haben und enge Beziehungen zu anderen Menschen zu pflegen, gefolgt vom Einsatz für die Familie und einer glücklichen Partnerschaft. Für Männer gehen Lebenszufriedenheit und Partnerschaft oft Hand in Hand: Laut einer Umfrage aus Februar 2022, welche von der Online-Partnervermittlung Parship in Auftrag gegeben wurde, wären rund 43 Prozent der befragten Männer laut eigener Aussage sehr viel glücklicher, wenn sie eine:n Partner:in an ihrer Seite hätten. Derweil ging es rund 18 Prozent der befragten Frauen genauso.Doch eine:n passende:n Partner:in zu finden, ist nicht immer einfach. Ob jemand zu einem passt, machen Männer in Deutschland an vielen Merkmalen und Verhaltensweisen fest: Verlässlichkeit, sexuelle Harmonie und Authentizität ist ihnen bei der Partnerwahl besonders wichtig. In den letzten Jahren hat sich die Partnersuche auch in den Online-Bereich verlagert. Immer mehr Menschen nutzen Dating-Plattform und Apps - 24 Prozent der Männer aus Deutschland gaben im Jahr 2022 an, sich schon einmal ein Profil auf einer Online-Dating-Plattform angelegt zu haben.
Befinden sich Männer in einer Beziehung ist ihnen Treue, Harmonie und eine offene Kommunikation über Gefühle wichtig.
Familie
Das durchschnittliche Heiratsalter lediger Männer in Deutschland lag im Jahr 2023 bei 35,3 Jahren und ist damit seit 1991 um mehr als sechs Jahre gestiegen. Das Durchschnittsalter der Männer bei der Geburt des Kindes lag derweil bei 34,7 Jahren – Hochzeit und Vaterschaft liegen statistisch gesehen demnach nah beieinander. Laut der VuMA (Verbrauchs- und Medienanalyse) haben rund 18 Prozent der männlichen Bevölkerung in Deutschland mindestens ein Kind unter 14 Jahre im Haushalt. Einer der wichtigsten Gründe für Nachwuchs ist die Möglichkeit, eigene Werte und Einstellungen weiterzugeben. Obwohl sich rund 40 Prozent der Männer in Deutschland sich selbst als familienorientiert beschreiben, sieht es in der Praxis anders aus. Beispielsweise lag die Erwerbstätigenquote von Frauen mit Kind/ern unter 3 Jahren im Jahr 2019 bei 56,2 Prozent, während sie bei Männern 91,7 Prozent betrug. Zudem fällt die Sorgearbeit immer noch hauptsächlich in das Tätigkeitsgebiet der Frauen, während sich Männer verstärkt den Themen Handwerk und Finanzen widmen und das obgleich sich das klassische Rollenbild seit Jahren in einem stetigen Wandel befindet.Im Jahr 2023 gab es rund 301.000 alleinerziehende Väter mit minderjährigen Kindern in Deutschland, während die Zahl der alleinerziehenden Mütter mit 1,4 Millionen deutlich höher war.
Beruf und Einkommen
Im Jahr 2023 gab es in Deutschland 22,91 Millionen erwerbstätige Männer, dabei waren die größten Beschäftigungsgruppen Verkehr/Logistik (außer Fahrzeugführung) beschäftigt (rund 1,96 Millionen), gefolgt von Berufen in Unternehmensführung und -organisation sowie Maschinen- und Fahrzeugtechnik. Die Erwerbstätigenquote bei den Männern lag 2022 bei rund 80,6 Prozent, während sie bei den Frauen mit etwa 73,1 Prozent niedriger ausfiel. Doch auch in Bezug auf das Einkommen unterscheiden sich Männer und Frauen in Deutschland: Im Jahr 2023 betrug der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen 18 Prozent des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes der Männer, d.h. der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen war um 18 Prozent niedriger als der von Männern. Der Gender Pay Gap bezeichnet die Lohnlücke oder auch das geschlechterspezifische Lohngefälle zwischen Männern und Frauen. Er ergibt sich aus der Differenz des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes der Männer und Frauen im Verhältnis zum Bruttostundenverdienst der Männer. Im Jahr 2023 betrug der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers in Deutschland 4.702 Euro.Hinsichtlich des Bildungsabschlusses liegen Männer und Frauen in Deutschland auf einem ähnlichen Niveau – laut der VuMA besaßen im Jahr 2021 26,1 Prozent der Frauen sowie 27,6 Prozent der Männer einen Hochschulabschluss. Derweil war etwas mehr als die Hälfte der Studierenden an deutschen Hochschulen weiblich. Im Wintersemester 2023/2024 waren insgesamt rund 2,87 Millionen Studierende an deutschen Hochschulen immatrikuliert. Die beliebtesten Studienfächer der männlichen Studierenden waren im Wintersemester 2023/2024 Betriebswirtschaftslehre, Informatik und Maschinenbau/-wesen.