Blockchain – Mehr als nur Bitcoin
Kann der Trend sich langfristig etablieren?
Obwohl die Anfänge der Blockchain-Technologie auf die frühen 2000er zurückgehen, ist der Begriff Blockchain für 65 Prozent der Deutschen unbekannt oder nicht erklärbar. Auch für Unternehmen hat die Bedeutung des Trends abgenommen: Während im Jahr 2024 noch 70 Prozent der Unternehmen Blockchain eine große Bedeutung für die Wirtschaft attestiert haben, waren es im Jahr darauf nur 66 Prozent. Auch der Einsatz von Blockchain in Unternehmen ist im Jahr 2025 mit sechs Prozent nur geringfügig gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Als besondere Herausforderungen im Einsatz von Blockchain-Anwendungen gelten zum einen fehlendes qualifiziertes Personal und technisches Know-how. Auch rechtliche Unsicherheiten und die Anforderungen an den Datenschutz sind eine Hürde bei der Implementierung der Technologie. 64 Prozent der Unternehmen gaben im Jahr 2023 zudem an, dass die Blockchain-Technologie noch nicht ausgereift ist.Potenzial von Blockchain
Generell reduziert die Blockchain-Technologie die Komplexität von wirtschaftlichen Abläufen und besitzt somit auch das Potenzial in vielen verschiedenen Branchen eingesetzt zu werden und diese grundlegend zu verändern. Sehr großes Potenzial im Einsatz von Blockchain wird vor allem in der Nachvollziehbarkeit von Aktivitäten aller Partner einer Wertschöpfungskette gesehen. Deutlich wird dies vor allem in der Logistik-Branche, die Blockchain als dezentrale Datenbank für transparente Lieferketten verwendet. Hier kann jeder Schritt einer Lieferkette (Produktion, Transport oder Lieferung) dezentral in der Blockchain erfasst und eingesehen werden. Einmal gespeicherte Daten können nicht manipuliert oder gelöscht werden.Der Blockchain-Technologie wird außerdem ein großes Potenzial im Identity-Management von Personen, Maschinen oder Sensoren zugesprochen. Dies können sich unter anderem Regierungen und Verwaltungen zunutze machen, indem sie digitale Ausweise einführen, die auf einer Blockchain gespeichert sind. Der Vorteil der digitalen Identitäten liegt zum einen darin, dass sie fälschungssicher und kostengünstiger sind. Außerdem wäre es Nutzern möglich, nur relevante Daten preiszugeben und zu verifizieren wie z.B. ihr Geburtsdatum, nicht aber ihre Wohnadresse. Die Umsetzung digitaler Identitäten scheitert oftmals noch an Fragen der Rechtssicherheit und des Datenschutzes.