Tägliche Anzahl von Containerschiffen im Roten Meer bis 2024
Am 17. Oktober 2024 befuhren 39 Containerschiffe das Rote Meer oder den angrenzenden Suezkanal. Am 01. Dezember 2023 wurde die Route noch von 100 Schiffen genutzt - ein Rückgang um rund 60 Prozent.
Raketenangriffe auf Frachtschiffe zwingen zu Umleitungen
Grund dafür ist, dass viele Reedereien ihre Schiffe um Afrika herum umleiten statt die Route durch das Rote Meer und den Suezkanal zu nutzen. Seit Mitte November 2023 greifen Huthi-Rebellen aus dem Jemen Frachtschiffe im Roten Meer als Vergeltungsmaßnahme für den Einmarsch Israels in den Gaza-Streifen an. Mitte Dezember wurde auch ein Schiff der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd von einer Rakete getroffen und beschädigt. Zuletzt wurde im November 2024 bekannt, das die Rebellen in den vergangenen Monaten deutsche Reedereien in Mails bedroht haben, die israelische Häfen anlaufen. Die meisten deutschen Reedereien umfahren wegen der Gefahr weiterhin das Rote Meer.
Höhere Preise für Verbraucher?
Durch die Umleitung erhöht sich die Fahrzeit zwischen Fernost und Europa um bis zu 14 Tage. Auch die Transportkosten pro Container werden dadurch deutlich gesteigert. Allerdings werden die Mehrkosten für die Endverbraucher kaum wahrnehmbar sein - der Anteil der Frachtkosten am Warenwert ist sehr niedrig, für hochpreisige Artikel aus der Consumer-Elektronik liegt er sogar nur im Promillebereich.