Gewinnquote europäischer Unternehmen wieder auf Krisenniveau
Die Gewinnquote der Unternehmen in der Eurozone ist wieder auf dem Niveau der Wirtschaftskrise. Laut den neusten Daten von Eurostat, der europäischen Statistikbehörde, betrug sie im vierten Quartal 2014 nur noch 38,7 Prozent. Damit liegt sie sogar unter den Werten aus dem Jahr 2009, wo sie mit 38,9 Prozent den tiefsten Stand hatte. Von 2010 bis Ende 2011 lag die Gewinnquote über 40 Prozent, seitdem ist sie wieder rückläufig. 2007 wurden noch Werte über 42 Prozent vermeldet.
Die Gewinnquote der Unternehmen ist definiert als der Betriebsüberschuss dividiert durch die Wertschöpfung, sprich: wie hoch der Anteil des Gewinns an den Einnahmen ist. Demzufolge sorgen vor allem höhere Kosten im Bereich Personal für eine niedrigere Gewinnquote. Grund dafür können gestiegene Personalkosten oder wie vor allem in der Krise der Fall, gleich gebliebene Produktionskosten bei geringeren Einnahmen, sein.
Gerade wenn es darum geht, Prozesse effizienter zu gestalten oder neue Gewinnfelder zu erschließen, sind meist Investitionen nötig. Doch auch hier steckt die Wirtschaft innerhalb der Eurozone noch im Krisenmodus. Die Investitionsquote, die in Anlagen wie Gebäude oder Maschinen ins Verhältnis zu der im Produktionsprozess entstandenen Wertschöpfung, setzt, liegt seit 2012 wieder unter 22 Prozent. 2009 wurde dieser Wert bereits unterschritten, nachdem die Quote zuvor lange steigend war. Immerhin verbesserte sich der Wert innerhalb des vergangenen Jahres.