Am 21. April startet der London Marathon 2024. Der Langstreckenlauf ist einer der sechs World Marathon Majors, die zu den größten Veranstaltungen im Laufsport zählen. Wie die Statista-Grafik zeigt, haben im vergangenen Jahr 49.272 Läufer:innen an dem Event in der britischen Hauptstadt teilgenommen – etwa 89 Prozent erreichten dabei den Zieleinlauf. Der meistgelaufene Marathon 2023 war jedoch der New York Marathon mit annähernd 52.000 Sportler:innen von denen auch fast alle die Ziellinie überquerten. Dahinter folgt der 42-Kilometer-Lauf in Paris mit rund 51.100 Laufenthusiast:innen.
Die größte Laufveranstaltung in Deutschland ist der Berlin-Marathon mit knapp 48.000 Teilnehmer:innen. Dieser war in den vergangenen Jahren häufig die Bühne für Weltrekorde. Der zweimalige Olympia-Goldmedalist Eliud Kipchoge aus Kenia hat den Berlin-Marathon 2018 und 2022 in 02:01:39 und 02:01:09 (hh:mm:ss) zurückgelegt und damit jeweils einen neuen Weltrekord aufgestellt. Der aktuelle Weltrekordhalter ist jedoch sein Landsmann Kelvin Kiptum – er beendete 2023 den Chicago-Marathon in zwei Stunden und 35 Sekunden.
Die Marathon-Bestzeiten sind seit Beginn der Aufzeichnungen in den 1910er Jahren von Jahrzehnt zu Jahrzehnt schneller geworden. Während die Männer 1980 noch Bestzeiten von um die 02:10 (hh:mm) liefen, kratzen sie aktuell an der Marke von unter zwei Stunden. Bei den Damen ist die Entwicklung noch extremer: Bis in die 1970er lag die Weltrekordzeit noch über drei Stunden, heute liegt der Rekord bei 02:11:53 – aufgestellt von der äthiopischen Läuferin Tigist Assefa in Berlin 2023.
Grund für die immer besseren Zeiten ist vor allem die Professionalisierung des Laufsports mit fortschrittlichen Trainingsmethoden und Ernährungsplänen, aber auch Ausrüstung und Streckenverhältnisse spielen eine Rolle. So soll beispielsweise Nikes Vaporfly-Laufschuh bei seiner Einführung im Jahr 2017 Läufer:innen einen Zeitvorteil von bis zu vier Prozent ermöglicht haben, weshalb der Schuh von vielen als “mechanisches Doping” angesehen wurde.