Der Wohnungsmarkt in Großstädten ist angespannt, die Marke von 400.000 neu gebauten Wohnungen pro Jahr wird auf Bundesebene seit Jahren verfehlt und auch in Zukunft voraussichtlich verfehlt werden. Während gestiegene Energiepreise und Angebotsverknappung sämtliche Schichten der Gesellschaft betreffen, haben Studierende besonders mit hohen Lebenshaltungskosten zu kämpfen. Wie unsere Grafik auf Basis des diesjährigen Studentenwohnreports der Finanzberatung MLP zeigt, werden vor allem an zwei Uni-Standorten hohe Preise für Durchschnittswohnungen fällig.
Dabei handelt es sich um Frankfurt und München. Für eine Wohnung mit 30 Quadratmetern im zweiten Stock in direkter Uni-Nähe und mit guter Anbindung zum Hauptbahnhof werden jeweils etwa 700 Euro Warmmiete fällig. Ein WG-Zimmer mit 20 Quadratmetern kostet in den beiden Städten rund 500 Euro. Dies ist besonders vor dem Hintergrund bedenklich, dass laut VuMA-Erhebung ein Großteil der Studierenden ein Einkommen von weniger als 1.000 Euro pro Monat besitzt, im schlimmsten Fall ohne weitere Unterstützung also mehr als zwei Drittel davon für Miete ausgeben muss.
Auch weitere bekannte Uni-Standorte wie Darmstadt und Freiburg sind in den Top 8 der teuersten Städte für studentisches Wohnen vertreten. Günstiger wohnen lässt es sich in einigen Städten in Ostdeutschland, beispielsweise Chemnitz (Wohnung: 294 Euro, WG-Zimmer: 254 Euro) oder Magdeburg (Wohnung: 282 Euro, WG-Zimmer: 238 Euro). Für den besonders stark verschärften Wohnungsmarkt bekannte Metropolen wie Hamburg und Berlin landen mit 511 Euro respektive 539 Euro für eine Musterwohnung im oberen Mittelfeld der 38 untersuchten Standorte.