Mehr als die Hälfte der im Rahmen einer gemeinsamen Umfrage von Statista und YouGov befragten Deutschen finden, dass Speisen und Getränke auf Volksfesten wie dem Hamburger Dom, dem Cannstatter Wasen und dem Oktoberfest zu teuer sind. Auch Menschenmassen nimmt rund die Hälfte der Umfrageteilnehmer:innen als störend wahr. Wie unsere Grafik zeigt, empfinden Frauen besonders zwei Aspekte als deutlich unangenehmer als die männlichen Befragten.
Während sich 36 Prozent der Männer an Betrunkenen auf Volksfesten stören, sind es bei den Frauen rund 46 Prozent. Preise für Fahrgeschäfte, Lautstärke, Schlägereien und Diebstähle ordnen sowohl männliche als auch weibliche Umfrageteilnehmer:innen ähnlich ein, während Belästigung für Frauen ein deutlich größeres Ärgernis darstellt. Nur 10 Prozent der männlichen Befragten sehen diesen Faktor als störend an, wohingegen sich jede fünfte Frau davon gestört fühlt.
Laut einer Studie des Interessenverbands Deutscher Schaustellerbund e.V. aus dem Jahr 2018 gab es in Deutschland zum Erhebungszeitpunkt fast 10.000 Volksfeste unterschiedlicher Größenordnungen, auf denen Besucher:innen laut Hochrechnungen geschätzte fünf Milliarden Euro ausgaben. Neben dem Oktoberfest waren vor Beginn der Pandemie der Freimarkt in Bremen, die Größte Kirmes am Rhein in Düsseldorf und die Cranger Kirmes in Herne die meistbesuchten Volksfeste der Bundesrepublik.