Weltweit wurden 2021 laut Daten der Initiative Protected Planet 28,05 Millionen Quadratkilometer aller Meere und Küstengewässer als Meeresschutzgebiet deklariert. Das entspricht rund 7,7 Prozent der Gesamtfläche der Ozeane und küstennahen Gewässern. Trotz verstärkter Bemühungen in den 2010er Jahren konnte das Ziel, bis 2020 zehn Prozent der entsprechenden Gewässer unter Schutz zu stellen, nicht erreicht werden.
Wie unsere Grafik zeigt, nahmen die Bemühungen zur Deklaration schutzbedürftiger Meeresgebiete erst im 21. Jahrhundert an Fahrt auf. Von 1990 bis 2005 lief der Fortschritt schleppend, weniger als eine Million zusätzliche Quadratkilometer wurden in diesem Zeitraum als Meeresschutzgebiet festgelegt. Der größte Sprung fand hingegen zwischen 2016 und 2017 statt. Zum Stichtag im Jahr 2017 standen über fünf Millionen Quadratkilometer mehr als noch im Vorjahr unter Schutz.
Laut Protected Planet liegen Stand Juni 2023 die meisten terrestrischen und marinen Schutzgebiete in Europa. Zu den größten Meeresschutzgebieten gehören ein rund 100.000 Quadratkilometer großes Areal westlich der schottischen Küste, das unter dem Schutz Italiens, Monacos und Frankreichs stehende Pelagos Sanctuary mit einer Fläche von etwa 88.000 Quadratkilometer sowie das 62.000 Quadratkilometer große Gebiet Mers Celtiques - Talus du golfe de Gascogne, das Teile des keltischen Meers und des Golfs von Biskaya westlich von Frankreich umfasst. Das größte Meeresschutzgebiet im deutschen Einzugsgebiet ist das Sylter Außenriff - Östliche Deutsche Bucht mit rund 5.600 Quadratkilometern.
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