Mehr als 70.000 Menschen sind weltweit für die UN-Friedenssicherungsmissionen stationiert. Dabei bedarf es bei einigen Einsätzen deutlich mehr Militärpersonal als bei den restlichen rund 22 aktiven Friedensmissionen. Wie die Statista-Grafik mit offiziellen Daten der Vereinten Nationen zeigt, nehmen die meisten Truppen an der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in der Zentralafrikanischen Republik (MINUSCA) teil – knapp 17.000 Blauhelme befinden sich derzeit auf der Stabilisierungsmission (Stand: 30. März 2023). Der Großteil der stationierten sind Soldaten aus unterschiedlichen Ländern, hinzukommen noch einige Polizeibeamt:innen und Expert:innen.
Auch die MINUSMA-Mission in Mali gehört zu den personenstärksten Einsätzen der Vereinten Nationen. In dem westafrikanischen Land sind auch die meisten deutschen Blauhelme stationiert. Momentan sind es etwa 617 Personen – etwa fünf Prozent aller dort stationierten Einsatzkräfte. Bis Mai 2024 will die deutsche Bundesregierung jedoch alle deutschen Truppen aus Mali abziehen.
Die MINUSMA zählt nach der UNIFIL im Libanon zu den verlustsreichsten Friedensmissionen. Seit 2013 sind etwa 304 Blauhelme während ihres Einsatzes in Mali zu Tode gekommen – mehr als die Hälfte durch Gewalt. Der Blauhelm – eigentlich ein Zeichen für Frieden und Schutz – ist bei vielen Missionen mittlerweile zu einer regelrechten Zielscheibe geworden. Wie eine weitere Statista-Grafik zeigt, sterben seit 1990 jährlich etwa 25 Menschen bei Angriffen auf die UN-Friedensmissionen.