Seit einem Jahr wütet der Krieg in der Ukraine. Während die Ukrainier:innen sich militärisch gegen den Aggressor Russland verteidigen, sind die Waffen des Westens eher ökonomischer Natur. Schon im Februar 2022, wenige Tage nach den ersten Angriffen, wurde Russland mit mehr als 1.000 wirtschaftlichen Sanktionen belegt. Seitdem sind jeden Monat mindestens 100 bis teilweise über 3.000 neue Beschränkungen hinzugekommen, wie eine Auswertung der OpenSanctions-Datenbank von CORRECTIV zeigt. Aktuell werden mehr als 14.500 (Stand: 10.02.2023) aktive Sanktionen gegen russische Unternehmen, Institutionen oder Einzelpersonen gezählt.
Den Recherchen zufolge sind es dabei vor allem Politiker:innen und Oligarch:innen, die mit wirtschaftlichen Blockaden, wie beispielsweise dem Einfrieren der europäischen Konten, belegt wurden. Unter den sanktionierten Unternehmen befinden sich russische Banken, Rüstungsunternehmen aber auch Medienkonzerne wie Russia Today (RT), die auch in Deutschland aktiv sind.
Mit rund 2.100 die meisten wirtschaftlichen Maßnahmen wurden von den USA oktroyiert. Die Schweiz folgt mit etwa 1.500 Sanktionen. Das Vereinigte Königreich und die EU haben jeweils knapp 1.200 Blockaden verhängt. Neben den Sanktionen auf staatlicher Ebene haben sich auch viele Unternehmen individuell dafür entschieden die Geschäfte in Russland einzustellen oder sich sogar vollkommen aus dem Land zurückzuziehen.