Neben dem Ausbau des Personennahverkehrs ist besonders auf der Kurzstrecke der Bau und die Instandhaltung von sicheren Fahrradwegen ein wichtiger Aspekt der Verkehrswende. Laut der ersten Ausgabe des Mobilitätsbarometers der Interessensvertretung Allianz pro Schiene gibt es allerdings in nahezu allen Bundesländern diesbezüglich deutlichen Aufholbedarf.
Wie unsere Grafik zeigt, sind in Bremen 80 Prozent der Befragten der Meinung, dass ausreichend gesicherte Radwege zur Verfügung stehen. Kein anderes Bundesland reicht annähernd an diese Zufriedenheitswerte heran. Auf dem zweiten und dritten Platz liegen Baden-Württemberg mit 57 Prozent und Niedersachsen mit 53 Prozent. Besonders kritisch nehmen Bewohner:innen von Sachsen-Anhalt, Thüringen und Hamburg den Zustand des Radnetzes in ihrem Bundesland wahr. In der Hansestadt ist beispielsweise nur jede:r Dritte der Meinung, dass genügend sichere Fahrradwege zur Verfügung stünden.
Laut des Zweirad-Industrie-Verbands betrug der Fahrradbestand in Deutschland im Jahr 2021 rund 81 Millionen Stück. Besonders E-Bikes sind im Trend. 2021 entfielen rund 43 Prozent aller Neuverkäufe auf dieses Segment, gefolgt von Trekkingrädern mit 23 Prozent und City-Rädern mit 12 Prozent. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Deutschland rund 6,6 Milliarden Euro mit Fahrrädern umgesetzt.