Leistungsdruck, Zeitdruck und zu viel Arbeit sind die Hauptgründe für erschöpfte Arbeitnehmer:innen. Das ist das Ergebnis einer Civey-Umfrage im Auftrag des Beratungsunternehmen Auctority, in der 5.000 Personen in Deutschland befragt wurden. Wie unsere Grafik zeigt, werden Geld und Kolleg:innen eher weniger als Problem gesehen.
Nur 20 Prozent gaben an, sich aufgrund von Auseinandersetzungen mit Kolleg:innen ausgebrannt zu fühlen, Konkurrenzkampf stand mit 12 Prozent an letzter Stelle. Mangelnde Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes sowie nicht genügend Geld sind für die befragten Arbeitnehmer:innen ebenfalls eher weniger relevant. Besonders ausgeprägt sei das Erschöpfungsgefühl laut der Civey-Umfrage bei der Altersgruppe zwischen 30 und 40. In dieser Kohorte gaben 73 Prozent an, unter Erschöpfung am Arbeitsplatz zu leiden.
Unternehmensberater Andreas Scheuermann von Auctority sieht vor allem Unternehmen in der Pflicht, ihre Angestellten zu entlasten. "Unternehmen sind sich der Dramatik der Lage nicht bewusst und spekulieren darauf, dass sich akute Belastungen auch wieder abbauen", so Scheuermann. "Solange sich die Arbeitsbedingungen nicht ändern, werden Achtsamkeitstrainings oder Appelle an die einzelnen Beschäftigten nicht zu nachhaltigen Ergebnissen führen."