Seit 2012 wird in Berlin jedes Jahr der Deutsche Schauspielpreis verliehen, der diejenigen auszeichnen soll, "die durch ihr Schaffen in besonderer Weise Schauspielkunst inspiriert und gefördert haben". Nominiert sind dieses Jahr unter anderem Meltem Kaplan für ihre Hauptrolle in "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush", Moritz Bleibtreu für "Faking Hitler" oder Meret Becker und Mark Waschke für "Tatort: Die Kalten und die Toten". Der Großteil der Deutschen dürfte den entsprechenden Namen und Gesichtern dennoch keine Person zuordnen können, wie unsere Grafik zeigt.
17 Prozent der Befragten einer gemeinsamen Umfrage von Statista und YouGov gaben beispielsweise an, Gesichter und Namen deutscher Schauspieler:innen überhaupt nicht gut zu gehen, 47 Prozent schätzten ihre Kenntnis über die deutsche Schauspiellandschaft als eher nicht gut ein. Lediglich vier Prozent der Befragten gaben zu Protokoll, sich gut mit den Namen und Gesichtern deutscher Schauspieler:innen auszukennen.
Trotz Preisträger:innen wie Cornelia Froeboess oder Bjarne Mädel gilt der Deutsche Schauspielpreis eher als Expert:innenveranstaltung, da lediglich Schauspielende und nicht etwa Filme oder anderweitig an Filmproduktionen beteiligten Akteur:innen ausgezeichnet werden. Diese Kategorien werden beim Deutschen Filmpreis, auch Lola genannt, bedient, der 1951 zum ersten Mal abgehalten wurde. Die Filmschaffenden mit den meisten Auszeichnungen sind Rainer Werner Fassbinder mit sechs Trophäen sowie Götz George und Maria Schrader mit jeweils vier Preisen.