Die Kreuzfahrtindustrie war eine der am stärksten von der Corona-Pandemie beeinträchtigten Branchen weltweit. Die Touri-Dampfer machten häufig als schwimmende Corona-Hotspots Schlagzeilen und Passagieren wurde das Verlassen des Schiffes in vielen Häfen untersagt.
Nun sind Kreuzfahrten schon eine Weile wieder möglich, die Vorbehalte gegenüber dieser Art des Erholungsurlaubs bleiben allerdings, wie eine Umfrage im Rahmen des Statista Global Consumer Surveys verdeutlicht.
Demnach haben rund 32 Prozent der in Deutschland befragten Menschen, die in den letzten zwei Jahren Urlaub gemacht haben oder aktuell eine Reise planen angegeben, dass sie Angst hätten während der Pandemie auf einem Kreuzfahrtschiff stecken zu bleiben. Weitere 19 Prozent würden sich sehr um ihre Gesundheit sorgen – die Angst vor einer Infektion bleibt also bestehen.
Für rund ein Viertel der Befragten kommt eine Kreuzfahrt per se nicht in Frage, da diese die Umwelt unverhältnismäßig schädigen. Denn laut Daten von AIDA Cruises aus dem Jahr 2018 verursacht jeder Passagier schätzungsweise 60 Kilogramm CO2-Emissionen pro Tag, hinzu kommen 155 Liter Abwasser und etwa sieben Liter Abfall. Zum Vergleich der oder die Durchschnittsdeutsche verursachte laut Eurostat im Jahr 2019 Treibhausgasemissionen von rund 27 Kilogramm CO2-Äquivalenten und verbrauchte 125 Liter Trinkwasser pro Tag.
Obwohl die negative Haltung gegenüber der Kreuzfahrt überwiegt, gibt es dennoch einige Umfrageteilnehmer:innen mit durchaus positiven Ansichten. Etwa 15 Prozent finden es gut, dass sie mit nur einer Kreuzfahrt gleich mehrere Ziele auf der ganzen Welt erreichen können. Für rund 14 Prozent der Befragten ist so eine Schiffsreise ein einmaliges Erlebnis. Aktivitäten und Unterhaltung auf dem Schiff überzeugen etwa neun Prozent der Befragten. Und einige Wenige entscheiden sich für eine Kreuzfahrt in der Hoffnung dort neue Freunde zu finden.