Mit Parasite, K-Pop und zuletzt Squid Game feiern immer öfter popkulturelle Einflüsse aus Korea einen großen Erfolg in der westlichen Welt. Vor allem dem Musik- und Videostreaming ist es zu verdanken, dass auch wir in Europa sehr bequem Inhalte aus verschiedensten Ländern konsumieren können.
Die Sprachbarriere ist dabei längst keine Hürde mehr, denn wie die Statista-Grafik auf Basis einer Umfrage des Marktforschers GWI zeigt, schaut die Mehrheit der befragten Personen fremdsprachige Filme und Serien am liebsten mit Untertiteln.
Besonders in den USA und dem Vereinigten Königreich ist das die gängige Praxis. Etwa 75 bis 76 Prozent der dort Befragten ziehen Untertitel einer Synchronisation in der Landessprache vor. Auch in Indien (68 Prozent), China (66 Prozent) und Japan (55 Prozent) überwiegt die Nutzung von Untertiteln.
Zum Lager der Synchonisations-Liebhabern gehören vor allem die Befragten auf dem europäischen Festland und die Brasilianer:innen. Die Umfrageteilnehmer:innen aus Deutschland bleiben ihren Synchronsprecher:innen treu – 61 Prozent schauen fremdsprachige Inhalte in der übersetzten Fassung, 39 Prozent hören lieber den Originalton und lesen nebenher.
"Wenn man erst einmal die zentimeterhohe Barriere der Untertitel überwunden hat, wird man so viele weitere erstaunliche Filme kennenlernen", sagte Parasite-Regisseur Bong Joon-Ho als er 2020 seinen Oscar für den besten Film entgegennahm. Eine Aussage, die vor allem von den großen Medienunternehmen verstanden wurde.
Im August 2021 kaufte die Funimation Global Group von Sony den Anime-Streamingdienst Crunchyroll von AT&T für 1,2 Milliarden US-Dollar, um seine Anime-Bibliothek zu erweitern. Im November übernahm dann auch Netflix 30 japanische Titel von Nippon TV. Ähnliche Trends zeichnen sich auch bei europäischen Titeln und Produzenten ab, die nun um Exklusivtitel konkurrieren.