Die Infrastruktur der Schnellladepunkten für Elektroautos variiert in Deutschland deutlich. Wie die Infografik von Statista auf Basis von Daten des Verbands der Automobilindustrie (VDA) zeigt, müssen sich in schlecht ausgestatteten Zulassungsbezirken mitunter über 1.000 Elektroautos eine Schnellladesäule teilen. Schlusslicht ist der Zulassungsbezirk Kreis Plön: hier gibt es nur einen Schnellladepunkt, die sich alle der dort zugelassenen 1.455 Elektroautos teilen müssen. Im Landkreis Calw stehen 2 Schnellladesäulen für 2614 Elektroautos – auf eine Schnellladesäule kommen also 1.307 Elektroautos. Am besten ist das Verhältnis von Elektroautos zu Schnellladepunkten im Landkreis Altenburger Land mit 24,6 Elektroautos pro Schnellladepunkt (468 Elektroautos und 19 Schnellladepunkte).
Nach Definition der Bundesnetzagentur gilt ein Ladepunkt als Schnellladepunkt, wenn er eine Ladeleistung von mehr als 22 Kilowatt hat. Deutschlandweit gibt es Stand Ende November 2021 insgesamt 7.053 dieser Schnellladepunkte, denen rund eine Millionen Elektroautos gegenüberstehen (143,3 Elektroautos je Schnellladepunkt).
Der Anteil der Elektroautos am Pkw-Bestand in Deutschland stieg in den letzten Jahren kontinuierlich und lag 2021 bei circa 1,22 Prozent (BEV und PHEV). Bei den Neuzulassungen betrug der Anteil der Elektroautos 6,7 (BEV) bzw. 6,9 (PHEV) Prozent. Einer Prognose nach könnte der Anteil der Elektroautos am Bestand bis 2025 bereits 11,1 Prozent betragen, 2030 bereits 24,4 Prozent. Dem Ausbau der Ladeinfrastruktur kommt daher eine zentrale Bedeutung bei der Elektrifizierung des Straßenverkehrs zu.