Im Westen nichts Neues. Auch bei der diesjährigen Verleihung des Ballon d’Ors heißt der Preisträger Lionel Messi. Zum achten Mal in seiner Karriere gewinnt der Argentinier die von France Football verliehene Trophäe für den Weltfußballer des Jahres. Mit diesem Sieg führt der Stürmer die Liste der Rekordgewinner einsam an und hat nun drei Goldene Bälle Vorsprung vor Cristiano Ronaldo.
Wie unsere Grafik zeigt, ist die Verleihung der berühmten Auszeichnung seit 15 Jahren eine eher bilaterale Angelegenheit. Seit 2008 haben Lionel Messi und Cristiano Ronaldo fast alle vergebenen Trophäen unter sich aufgeteilt, die einzigen Ausnahmen sind die Krönung des kroatischen Fußballspielers Luka Modrić nach der Weltmeisterschaft 2018 und der Erfolg von Karim Benzema im vergangenen Jahr. Messi und Ronaldo nähern sich jedoch dem Ende ihrer Karriere und es ist möglicherweise der letzte Ballon d'Or, der von einem der beiden Fußballstars des letzten Jahrzehnts gewonnen wurde.
Das Medienecho der Verleihung fiel indes sehr kritisch aus. Viele Experten und vor allem auch Fans sind der Meinung, dass die begehrte Trophäe an Erling Haaland hätte gehen sollen. Der Norweger hat in der vergangenen Spielzeit eine großartige Statistiken vorweisen können. Wettbewerbsübergreifend erzielte Haaland in 53 Spielen 52 Tore und legte zudem neunmal auf. Kein andere Profi in Europa war derart effektiv. Pech für Haaland, dass die Fußball-WM in Katar mit in die Bewertung des Weltfußballer eingeflossen ist. Ohne Messis legendären WM-Triumph wäre der Ballon d'Or mit Sicherheit an den Manchester-City-Stürmer gegangen.