Wackelige Aktienkurse, eine Klage aufgrund der laut Zeug:innenaussagen von sexueller Belästigung und Diskriminierung geprägten Firmenkultur und das daraus folgende Personalkarussell in der Führungsebene, Streiks der Mitarbeiter:innen: Der Spielekonzern Activision Blizzard sorgt seit einigen Tagen für negative Schlagzeilen. Die Ergebnisse des vergangenen Quartals dürften zumindest an der Börse wieder für etwas Aufwind sorgen, wie unsere Grafik zeigt.
Besonders lukrativ waren für Activision Blizzard im zweiten Quartal 2021 Ingame-Käufe, wozu unter anderem kosmetische Gegenstände, Zusatzinhalte und Upgrades zählen, und Abonnements für beispielsweise das Online-Rollenspiel World of Warcraft. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz in dieser Kategorie um 23,5 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden US-Dollar. Der Verkauf von Spielen brachte der Firma 568 Millionen US-Dollar ein. Auch hier konnte sich Activision Blizzard im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 steigern, allerdings nur um 6,6 Prozent. Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie hat der Videospielriese drei Mal so viel Umsatz mit Abos und Mikrotransaktionen als mit regulären Verkäufen in einem Quartal gemacht.
Activision Blizzard ist der Herausgeber so erfolgreicher Spielefranchises wie Diablo, Call of Duty und World of Warcraft. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 75 Milliarden US-Dollar ist die Firma Stand Juni 2021 der wertvollste börsennotierte Videospielkonzern vor Nintendo und der Roblox Corporation.