Im ersten Halbjahr 2022 entfielen knapp 31 Prozent der Bruttostromerzeugung, also der in Deutschland erzeugten und ins Stromnetz eingespeisten Strommenge, auf Kohle als Energieträger. Der Anteil an erneuerbaren Energien betrug knapp 49 Prozent, deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum. Unsere Grafik zeigt, dass Strom aus Windkraft, Photovoltaik-Anlagen und Biomasse von Jahr zu Jahr wichtiger wird.
Während mit dem Start der Stromgewinnung mittels Windanlagen auf See im Jahr 2009 nur 96.071 Gigawattstunden (GWh) auf erneuerbare Energien entfielen, waren es 2021 schon 233.620 GWh. Von der 2020 verabschiedeten EEG-Novellierung, bis 2030 65 Prozent des Stromverbrauchs durch aus Wasser, Wind und Sonne erzeugte Energie abzudecken, ist Deutschland allerdings noch weit entfernt. Dennoch gab es aufgrund der weiter voranschreitenden Energiewende in den vergangenen zwei Jahren erstmals wieder eine Zunahme an Beschäftigten. Laut einer Analyse des Umweltbundesamts ist die Zunahme vor allem mit einem Anstieg der Netto-Leistung installierter Windkraftanlagen zu begründen, die jedoch durch die schlechte Witterung 2021 weniger Strom als erwartet generierten.
Obwohl Teile des Stroms aus dem Ausland importiert werden, blieb Deutschland im Energiesektor 2021 trotzdem ein Exportland: Den 40.000 GWh importierten Stroms standen 57.000 GWh exportierter Strom gegenüber.