Ein Viertel aller Gamer:innen in Indien streamt sich selbst, während sie Videospiele spielen. Damit ist die Gaming-Community dort viel offenherziger als anderen Ländern, wenn es darum geht fremde Menschen an ihrem Hobby teilhaben zu lassen. Ebenfalls tüchtig am Streamen sind Laut Statista Global Consumer Survey die Gamer:innen Chinas – hier hat rund ein Fünftel der Befragten angegeben Videospiele über Anbieter wie Twitch oder YouTube zu streamen. In Europa hingegen ist Live-Streaming noch nicht im Mainstream der Gamer:innen angekommen. Die Schweiz kommt mit elf Prozent auf den höchsten Wert, Deutschland und Frankreich liegen bei zehn Prozent. In Russland sind es sogar nur etwa fünf Prozent, wie die Statista-Grafik zeigt.
Der Erfolg von Live-Streaming Websites wie Twitch und YouTube Gaming innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist enorm. Immer mehr Menschen finden Gefallen daran, anderen beim Spielen von Videospielen zuzusehen. Twitch beispielsweise verzeichnet 2021 im Schnitt über eine Milliarde Visits pro Monat. Einige Kinder heutzutage Träumen nicht mehr davon später einmal Feuerwehrmann zu werden, sondern wünschen sich eine Karriere als Streamer. Und das Geschäft ist lukrativ – einige der Top-Streamer auf Twitch verdienen allein durch Abonnenten jährlich Summen im sechsstelligen Bereich. Hinzu kommen eigenes Merchandising und eventuelle Sponsorenverträge. Sowohl YouTube als auch Twitch binden mittlerweile beliebte Streamer als exklusive Partner an ihre Plattform. Diese erhalten bessere Konditionen und werden unter anderem an den Werbeeinnahmen, die über ihre Kanäle generiert werden, beteiligt.