Der Großteil des Plastikmülls, die über Flüsse in die Weltmeere gelangen, wird von Flüssen asiatischer Länder emittiert. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer aktuellen Studie der Organisation The Ocean Cleanup. Der Anteil aller anderen Kontinente liegt im einstelligen Bereich. Der Fluss, der am meisten Plastik emittiert, ist der auf den Philippinen gelegene Pasig. Laut Informationen der Umweltschutzorganisation Greenpeace galt der Pasig noch 1990 als biologisch tot und steht heute auf den vordersten Rängen der meist verschmutzten Flüsse der Welt.
Basis der Untersuchung ist ein Schätzmodell für über 1.600 Flüsse weltweit, die zusammengerechnet 80 % des Gesamtzuflusses in die Weltmeere ausmachen. Die Menge des ausgespülten Plastiks ist laut Quelle von einer Reihe von Faktoren abhängig. Dazu zählen neben der Größe des Flusses vor allem die Bevölkerungskonzentration an den jeweiligen Flüssen, die Wirtschaftsleistung der umliegenden Regionen und die Qualität ihrer Abfallwirtschaft.
The Ocean Cleanup ist ein Projekt mit dem Ziel, das in die Meere gelangte Plastik wieder einzusammeln. Durch den Kunststoffmüll sterben zahlreiche Tiere, indem sie mit plastikgefüllten Mägen verhungern oder sich in herumtreibendem Müll verfangen. Mikroplastik kann zudem giftige Inhaltsstoffe abgeben, sich in der Nahrungskette anreichern und so auch wieder an Land gelangen und dort weitere Schäden anrichten. Das Projekt ist nicht unumstritten. So werden Medienberichten zufolge Kollateralschäden befürchtet, da die Sammelanlagen zusammen mit dem Müll auch direkt unter der Wasseroberfläche lebende Organismen (Neuston) einfangen und das Ökosystem somit schädigen könnten.