Der Mount Everest, als höchster Berg der Welt, galt viele Jahre als unbezwingbar, bis Sir Edmund Hillary und der Sherpa Tenzing Norgay ihn am 29. Mai 1953 erklommen. Seitdem versuchen immer mehr mutige Bergsteiger das “Dach der Welt” zu besteigen.
Ein regelrechter Boom der Everest-Besteigungen begann in den 90er Jahren. Wie steil die Anzahl der jährlichen Aufstiege seither in die Höhe wuchs, zeigt die Statista-Grafik auf Basis der Himalayan Database. Der bisherige Spitzenwert wurde 2019 erreicht – rund 878 Personen haben in diesem Jahr den Gipfel des Mount Everest besucht. Wäre die Corona-Pandemie nicht gewesen, hätten sich 2020 voraussichtlich noch weitaus mehr Menschen auf dem “Sagarmatha”, wie der Everest auf Nepali heißt, getummelt. In den Folgejahren hat sich der Bergtourismus bereits wieder erholt - 2022 und 2023 waren jeweils mehr als 600 Bergsteiger:innen auf dem Gipfel.
Dass die Zahl der Bergsteiger:innen in den letzten Jahren so drastisch gestiegen ist liegt zum einen an der immer besseren Ausrüstung. Zum anderen bedeuten die Aufstiege ein lukratives Geschäft für die relativ arme Region. Westliche Alpinist:innen sind bereit bis zu 100.000 US-Dollar für eine Genehmigung zu zahlen und Bergführer:innen leben vom Tourismus aus aller Welt.
Das Resultat der vielen Führungen ist letzten Endes die Vermüllung des Berges. Da jeglicher Ballast auf über 5.000 Meter Höhe ein Risiko so wie großen Kraftaufwand bedeutet, werden jedes Jahr Unmengen an Plastikabfällen sowie Fäkalien auf dem Berg hinterlassen. Den Müll haben Jahr für Jahr stets die Sherpas und Sherpanis beseitigt, seit 2014 sind Bergsteiger:innen allerdings dazu angehalten beim Abstieg bis zu acht Kilo mit ins Basislager zu tragen. Zudem verlangt die Regierung pro Expedition ein Müllpfand von etwa 4.000 US-Dollar.