Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit, Schule oder Universität zu pendeln war für viele Menschen weltweit vor der Pandemie noch Alltag, mit Homeoffice & Remote Learning entfallen diese Wege allerdings nun für einen Teil der Arbeitnehmer, Schüler und Studenten. Rund ein Viertel der 2021 für den Statista Global Consumer Survey in Deutschland befragten Pendler haben angegeben ihren Arbeits- oder Schulweg hauptsächlich mit dem ÖPNV zurückzulegen - 2019 waren es fünf Prozent mehr. In der Schweiz (39 Prozent) und Österreich (33 Prozent) nutzt mehr als ein Drittel der Befragten öffentliche Verkehrsmittel. Der größte Anteil an ÖPNV-Nutzer:innen wurde in Russland (50 Prozent) registriert, in den USA hingegen spielen öffentliche Verkehrsmittel so gut wie keine Rolle - nur etwa zehn Prozent der dort befragten Personen fahren mit Bus und Bahn zur Arbeit, Schule oder Universität. In den USA ist der Verkehr stark auf das Auto fokussiert und öffentliche Alternativen sind oft nur in den großen Metropolen vorhanden.
Der öffentliche Personenverkehr in Deutschland hat auch im zweiten Pandemie-Jahr weniger Fahrgäste transportiert. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts ist die Anzahl der beförderten Menschen auf den tiefsten Stand seit Beginn der Messungen im Jahr 2004 gesunken. Etwa 7,9 Milliarden Personen haben 2021 den öffentlichen Nah- und Fernverkehr genutzt – vier Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau sind die Fahrgastzahlen sogar um 34 Prozent geringer.
Wirtschaftlich stagniert der ÖPNV im gesamten DACH-Raum. Laut Daten des Statista Mobility Market Outlooks sollen die Umsätze im Jahr 2022 wieder auf das Vorkrisenniveau ansteigen, allerdings prognostizieren die Experten ab da nur noch wenig Bewegung. In Deutschland sollen die Pro-Kopf-Erlöse bis 2024 um etwa 30 Euro auf schätzungsweise 264 Euro steigen. In Österreich beträgt das Plus um 20 Euro und in der Schweiz ungefähr 90 Euro.