Exchange Traded Funds (ETFs) sind eine komfortable Möglichkeit in Branchen oder ganze Regionen zu investieren. Dabei ist jedoch nicht ganz durchsichtig, in welche Unternehmen genau das investierte Geld fließt und wie die Klimabilanz derer ist. MSCI Research misst die durchschnittliche Intensität der CO2-Emissionen pro eine Million US-Dollar Umsatz verschiedener ETFs und gewichtet diese nach ihrer geographischen Region, um eine Vergleichbarkeit der Umweltauswirkungen für Investoren zu schaffen.
Ihren Analysen zufolge, haben etwa die Hälfte der rund 4.853 untersuchten ETFs einen moderaten CO2-Ausstoß von zwischen 70 und 250 Tonnen pro eine Million US-Dollar Umsatz. Etwa 18,4 Prozent fallen in die Kategorie “Gering” (15-69 Tonnen) und 5,7 Prozent sind im weitesten Sinne klimafreundlich mit unter 15 Tonnen pro Millionen US-Dollar. Auf der anderen Seite des Spektrums stehen etwa 18,4 Prozent mit Emissionen von 250 bis 524 Tonnen und 7,4 Prozent mit bis zu 2.000 Tonnen des Treibhausgases.
Die Analyst_innen identifizierten vor allem in Schwellen- und Grenzmärkte hohe Kohlenstoffdioxidbelastungen. So haben beispielsweise ETFs mit einem geographischen Fokus auf Afrika deutlich höhere durchschnittliche Emissionswerte, da die Industrie hier vielerorts stark von Bodenschätzen abhängig ist. Die Kohlenstoffintensität ist in den Schwellenmärkten im Schnitt fast doppelt so hoch wie in entwickelten Märkten - hier wäre beispielsweise Skandinavien zu nennen.
Auch im Hinblick auf Branchen gibt es eindeutige Unterschiede. ETFs spezialisiert auf Finanzen sowie Versicherungen sorgen naturgemäß für deutlich geringere Emissionen als solche mit Fokus auf Fertigung und Verarbeitung.