Kaum eine andere Branche ist von der Corona-Pandemie so gebeutelt wie die Kreuzfahrt-Branche. Allein der Umsatz in Deutschland ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund 83 Prozent eingebrochen. Laut Statista Mobility Market Outlook wird sich die Schiffsreise-Industrie nur langsam von der wirtschaftlichen Zäsur erholen und schätzungsweise erst im Jahr 2024 das Vorkrisenniveau erreichen. Für das Jahr 2021 prognostizieren die Analyst_innen einen Umsatz von etwa 736 Millionen Euro in Deutschland – das bedeutet immerhin einen Zuwachs von rund 71 Prozent. Auch für das Folgejahr erwarten die Expert_innen eine hohe Nachfrage.
Einige Kreuzfahrt-Unternehmen wollen dieses Jahr ihren Normalbetrieb langsam wiederaufnehmen. So werden am Pfingstwochenende beispielsweise AIDA und TUI Cruises ihre Schiffe ab Kiel zu Kurztouren durch die Ostsee schicken, weitere Schiffe sollen dann im Sommer folgen. Die Kreuzfahrten werden allerdings vorerst ohne Landgang in anderen Ostsee-Häfen stattfinden. Die seit längerem relativ niedrigen Zahlen im Bundesland Schleswig-Holstein und die daraus resultierenden Lockerungen für den Tourismus, ermöglichen diese ersten Anläufe des Kreuzfahrttourismus. Kreuzfahrer sowie die Besatzungen müssen sich weiterhin auf strenge Hygiene- und Sicherheitsregeln einstellen, um Massenausbrüche wie Anfang 2020 auf der “Diamond Princess” zu verhindern.