Die Luftqualität in deutschen Städten hat sich im vergangenen Jahr vielerorts weiter verbessert. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Umweltbundesamtes. Zu sehen sind die vier Messstationen, die im Jahr 2020 die höchsten Stickstoffdioxid-Werte (NO₂) aufgezeichnet haben. Hagen und Stuttgart liegen demnach bereits unter dem gesetzlichen Jahresmittelgrenzwert von 40 µg/m³, Hamburg ist nur knapp darüber. Deutschlandweit wurde der Grenzwert für Stickstoffdioxid nur noch an rund drei bis vier Prozent der verkehrsnahen Messstationen überschritten. 2019 waren es noch 21 Prozent. Das zeigt eine vorläufige Auswertung der Messdaten der Länder und des Umweltbundesamtes von bislang rund 400 Messstationen.
Laut Umweltbundesamt hat die Corona-Pandemie nur zu einem geringen Teil zu der positiven Entwicklung beigetragen. Einen größeren Einfluss haben demnach technische Verbesserungen an den Fahrzeugen direkt, lokale Maßnahmen wie Tempolimits und Fahrverbote. Ebenfalls wirkungsvoll sei der Einsatz schadstoffärmerer Busse und letztlich auch meteorologische Einflüsse, die die Ausbreitung von Luftschadstoffen begünstigen oder verschlechtern.
Dieser Jahresmittelgrenzwert für NO₂ ist ein Vorsorgewert und soll gesundheitliche Beeinträchtigungen durch eine dauerhafte Belastung mit dem Luftschadstoff vorbeugen. Es handelt sich um eine europarechtliche Vorgabe, die in allen EU-Staaten seit 2010 einzuhalten ist. Der Grenzwert geht zurück auf eine Empfehlung der WHO.