Am Sonntag, den 21. Februar, ist Internationaler Tag der Muttersprache. Der von der UNESCO ausgerufene Gedenktag soll der Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit dienen. Weltweit gibt es heute rund 6.500 Sprachen. Ein Problem stellt die Unterscheidbarkeit von Sprachen und Dialekten dar, die zum Teil stark voneinander abweichen können. So gibt es im Andenraum Südamerikas allein 39 verschiedene Quechua-Sprachen oder - je nach Definition - Dialekte.
Die Muttersprache mit den meisten Sprecher_innen ist laut der sprachwissenschaftlichen Datenbank Ethnologue das chinesische Mandarin, das von rund 917 Millionen Menschen gesprochen wird. Auf Platz zwei steht Spanisch, mit 460 Millionen Muttersprachler_innen weltweit, gefolgt von Englisch (379 Millionen) und Hindi, die Amtssprache Indiens (341 Millionen), wie die Statista-Grafik zeigt. Zum Vergleich: Deutsch wird lediglich von 76 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen.
Gut die Hälfte aller weltweit gesprochenen Sprachen ist vom Aussterben bedroht. Minderheitensprachen mit weniger als 10.000 Sprecher_innen werden häufig nicht an nachfolgende Generationen weitergegeben. Einige davon sind nicht einmal dokumentiert und könnten irgendwann in Vergessenheit geraten. Der Gedenktag am 21. Februar soll auch diese Sprachen als Zeichen kultureller Identität ins Bewusstsein rücken.