Immer mehr Eltern schicken ihre Kinder auf Privatschulen. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigt, sind die Schülerzahlen an Schulen in privater Trägerschaft in den vergangenen drei Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen und haben 2018 erstmal die Millionengrenze überschritten. Medienberichten zufolge nehme bei vielen Eltern das Gefühl zu, dass das öffentliche Schulsystem überfordert sei. Bereits jetzt geht knapp jeder zehnte Schüler in Deutschland auf eine Privatschule. Doch es gibt auch Faktoren, die den Trend bremsen – so hätten Privatschulen angesichts des Lehrermangels oft noch größere Probleme, Stellen zu besetzen, als öffentliche Schulen.
Ein Argument für eine Privatschule ist für viele Eltern, dass dort die einzelnen Klassen im Schnitt weniger Schüler haben. Daten des Statistischen Bundesamtes zur Klassengröße von öffentlichen und privaten Schulen zeigen allerdings, dass zwischen beiden oft keine großer Unterschied liegt. So sind die Klassen an Gymnasien öffentlicher Schulen im Schnitt gerade einmal um 1,1 Schüler größer als die an Privatschulen. Bei Realschulen beträgt der Unterschied sogar nur 0,3 Schüler.