Laut einer aktuellen Oxfam-Studie sind die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung für mehr als die Hälfte (52 Prozent) der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Sie schaden damit überdurchschnittlich stark dem Klima.
In dem Report "Confronting Carbon Inequality", der sich auf den Zeitraum 1990 bis 2015 bezieht, haben die Wissenschaftler ermittelt, für wie viel CO2-Ausstoß die einzelnen Einkommensgruppen verantwortlich sind. Dem Ergebnis zufolge haben allein die reichsten ein Prozent bereits 15 Prozent der Emissionen in dem betrachteten Zeitraum zu verantworten - die ärmsten 50 Prozent hingegen nur sieben Prozent, wie die Statista-Grafik zeigt.
„Die katastrophalen Folgen der Klimakrise sind schon heute vielerorts spürbar", sagt Ellen Ehmke, Oxfam-Analystin für soziale Ungleichheit. "Für den Konsumrausch einer reichen Minderheit zahlen die Ärmsten den Preis.“ Oxfam fordert deshalb, die Klima- und die Ungleichheitskrise gemeinsam zu lösen und schlägt Steuern für klimaschädliche SUV sowie häufiges Fliegen vor. Die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung müssten ihre durchschnittlichen Pro-Kopf-Emissionen bis 2030 auf ein Zehntel des bisherigen Wertes senken, um die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten.