Unkomplizierte Unternehmensgründung weckt noch keinen Gründergeist
Das eine große Ding landen, ein Statup, dass später für Milliarden Dollar verkauft wird – was für viele Studierende im Silicon Valley zur Karriereplanung gehören mag, ist für deutsche Jugendliche eher unattraktiv. Das Europäische Parlament hat in einer telefonischen Befragung EU-weit 13.437 Personen zwischen 16 und 30 Jahren befragt, 500 davon in Deutschland und wollte wissen, ob diese ein eigenes Unternehmen gründen wollen.
In Deutschland wollen demnach 84 Prozent kein eigenes Unternehmen gründen. Bürokratie spielt dabei aber wohl nur eine untergeordnete Rolle, denn nur 12 Prozent haben vom Gründungswunsch Abstand genommen, weil es ihnen zu kompliziert erschien. Damit unterscheidet sich die Haltung der Deutschen von der in der Gesamt-EU. Hier wird nur von gut der Hälfte der Befragten generell kein Gründungswunsch geäußert. Allerdings geben 25 Prozent an, dass eine Gründung zu kompliziert sei.
Unterm Strich ist die Stimmung in Europa insgesamt aber dennoch Gründungsfreundlicher als die Bundesrepublik: 17 Prozent der Befragten wollen noch ein Unternehmen verwirklichen, fünf Prozent haben es bereits getan. In Deutschland sind es zwölf und drei Prozent.
Siehe auch: Deutschlands Jugend mit wenig Unternehmergeist