Die Tourismusbranche gehört zu den am schwersten von der Corona-Pandemie gebeutelten Industrien. Der weltgrößte Reisekonzern TUI hat für das dritte Quartal ihres Geschäftsjahres einen Rekordverlust von rund 1,4 Milliarden Euro registriert. Im Vorjahr hatte das Unternehmen mit Sitz in Hannover noch einen Gewinn von etwa 48,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Auch die Umsätze sind in Folge der Streichungen fast aller Urlaubsangebote von April bis Juni, um etwa 99 Prozent gesunken.
Die TUI Gruppe hatte bereits ein Darlehen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro erhalten - jetzt plant der Staat weitere Hilfen zur Rettung des Konzerns. Trotz des Rettungsschirm hat TUI jedoch angekündigt bis zu 8.000 Jobs, vornehmlich im Ausland, zu streichen. Zudem soll die TUIfly-Flotte halbiert werden.
Seit Mitte Juni hat das Unternehmen den Betrieb in einigen Ferienregionen wiederaufgenommen. Laut offiziellen Angaben zeigt sich bereits ein Aufwärtstrend - Rund 1,7 Millionen Neubuchungen sind seither eingegangen und im Juli sind mehr als 500.000 Kunden in Europa mit TUI verreist.