Zum Jahresende 2022 standen die bezahlten Abos bei Disney+ und Disney+ Hotstar, der südostasiatischen Variante des Streamingdiensts, noch bei 161,8 Millionen, Ende Juni waren es nur noch 146,1 Millionen. Dies lässt sich hauptsächlich durch den starken Rückgang der Bestandskund:innen im Hotstar-Segment erklären. In Indien und Südostasien sank die Abozahl um 24 Prozent oder rund 12,5 Millionen Abonnent:innen. Mögliche Erklärungen ist die Abwandung von beliebten HBO-Inhalten wie Game of Thrones zu Ende März und der Verlust der Streaming-Rechte für die Spiele der Indian Premier League, der wichtigsten Cricket-Liga des Landes, an die Konkurrenz von Viacom18. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2023 konnte Disney+ durch die Einführung eines Abo-Modells mit Werbeunterbrechungen und Rabattaktionen jedoch wieder einen leichten Anstieg von etwa vier Millionen Abonnements erreichen. Bis Ende 2024 sollen die Streamingangebote laut Geschäftsführung profitabel werden.
Während andere Bereiche im Unterhaltungsmediensektor eine stärkere Konsolidierung anstreben, fasert das Streaming-Video-on-Demand (SVoD)-Segment zunehmend aus. Allein in den letzten drei Jahren starteten sechs neue Streamingangebote mit mittlerweile jeweils mehr als 15 Millionen Abonnent:innen wie Apple TV+, Peacock oder Paramount+. Laut Statista-Analysen soll das SVoD-Martkvolumen 2023 rund 95 Milliarden US-Dollar betragen und bis 2027 auf etwa 137 Milliarden US-Dollar ansteigen. Neben Disney+ gehören Amazon Prime Video, Netflix und Tencent Video zu den Marktführern.