Das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) sieht die Schattenwirtschaft weiter auf dem Rückzug. Das Tübinger Institut geht für 2022 davon aus, dass hierzulande 326 Milliarden Euro ohne Kenntnis des Fiskus erwirtschaftet werden. Im Verhältnis zum offiziellen BIP Deutschlands entspricht das 8,7 Prozent. Damit setzt sich der Trend der Vorjahre fort. Lediglich während der Finanzkrise (2009) und im ersten Pandemiejahr (2020) hat das Volumen der Schattenwirtschaft kurzfristig zugelegt, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.
"Aufgrund der günstigen Arbeitsmarktlage und eines erwarteten Wirtschaftswachstums von ca. drei Prozent wird die Schattenwirtschaft 2022 durch die offizielle Wirtschaft wieder zurückgedrängt", so die Einschätzung des IAW. Unter Schattenwirtschaft verstehen die Autoren nicht nur sogenannte Schwarzarbeit, sondern auch "illegale Beschäftigung, insbesondere illegale Arbeitnehmerüberlassung und illegale Ausländerbeschäftigung. Ferner werden durch den Begriff der Schattenwirtschaft auch kriminelle Aktivitäten erfasst."