Wie die Grafik von Statista zeigt, nimmt die Bevölkerung hierzulande deutliche antisemitische Denkweisen wahr. 71 Prozent der Befragten gaben in einer Umfrage der Europäischen Union an, dass die Leugnung des Holocausts auch heute noch ein wichtiges Problem ist. Antisemitismus im Internet und sozialen Netzwerken geben 67 Prozent als Problem an.
Auf dem dritten Rang folgen tätliche Angriffe gegen Juden mit 64 Prozent. Dieser Wert dürfte mittlerweile, nach dem versuchten Terroranschlag und dem anschließenden Mord an zwei Passanten durch einen antisemitischen und rassistischen Täter in diesem Jahr in Halle, höher liegen.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, also am Samstag vor 81 Jahren, kam es in Deutschland und Österreich zu den Novemberpogromen. Sie markieren den Wendepunkt von der massiven Diskriminierung von Juden hin zur gewaltsamen und systematischen Verfolgung von Menschen jüdischen Glaubens durch das nationalsozialistische Regime, die drei Jahre später im Holocaust gipfelte.