In Folge der russischen Invasion der Ukraine wenden sich immer mehr Länder weltweit von Ressourcenlieferungen aus Russland ab - das betrifft vor allem Gas und Erdöl. Damit die Versorgung mit dem wichtigen fossilen Brennstoff nicht zur Neige geht, müssen nun andere Länder die Lücke füllen. Deutschland hat das Gros des importierten Öls bisher aus Russland bezogen, eine Neuorientierung steht jedoch bevor.
Aktuell liegen rund 108 Milliarden Barrel Erdölreserven in Russland, wie die Statista-Grafik mit Daten von BP zeigt. Etwa sechs Prozent der weltweiten Ölreserven schlummern unter der Erde der russischen Föderation. Eine Knappheit des Brennstoffs muss diese also trotz der wirtschaftlichen Isolation nicht befürchten. Weltweit rangiert die Menge des in Russland gespeicherten Erdöls auf dem sechsten Platz.
Die weltweit größten Reserven befinden sich in Venezuela - dort waren es im Jahr 2020 rund 304 Milliarden Barrel (18 Prozent der globalen Reserven). Ähnlich viel vom "schwarzen Gold" besitzt Saudi-Arabien (298 Milliarden Barrel), gefolgt von Kanada (168 Milliarden Barrel), dem Iran (158 Milliarden Barrel) und dem Irak (145 Milliarden Barrel).