Das Grundwasser in Deutschland ist seit Jahren dauerhaft mit zu viel Nitrat belastet. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Umweltbundesamtes. Zuletzt wurden in rund 35 Prozent der Messungen erhöhte Nitratwerte festgestellt, bei 17,3 Prozent der Messstellen wurde sogar der EU-Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter überschritten.
Die Nitratbelastung ist laut Umweltbundesamt hauptsächlich deswegen zu hoch, weil landwirtschaftlich genutzte Pflanzen zu stark mit Stickstoffdünger gedüngt werden. Überflüssiger Dünger gelangt als Nitrat ins Grundwasser. Das Umweltbundesamt betont, dass Verbraucher in Deutschland keine gesundheitlichen Risiken zu befürchten hätten. Die Trinkwasserqualität sei durchweg sehr gut bis gut. Allerdings sei es aufwändig und teuer für die Wasserwerke, das Nitrat aus dem Grundwasser zu entfernen.
Viele Bio-Betriebe unterschreiten übrigens auf ihren Äckern den EU-Grenzwert. Grund: Der ökologische Landbau hat das Ziel, geschlossene Kreisläufe zu installieren, in denen möglichst wenig gedüngt wird. Auch Verbraucher können also etwas gegen die Nitratbelastung tun, indem sie verstärkt Bio-Lebensmittel kaufen.