Berlin ist Deutschlands neue Stau-Hauptstadt. Laut dem aktuellen TomTom Traffic Index 2020 verloren Autofahrer in der Metropole an der Spree im vergangenen Jahr deutschlandweit am meisten Zeit durch Verkehrsstaus. Im Schnitt brauchten Autofahrer in Berlin 30 Prozent mehr Zeit für eine Strecke, als es ohne Stau der Fall gewesen wäre. Damit verdrängt Berlin die bisherige Stau-Hauptstadt Hamburg auf Rang zwei. Auf Platz drei steht Wiesbaden, gefolgt von Nürnberg, wie die Statista-Grafik zeigt.
Der TomTom Traffic Index begutachtet das Verkehrsgeschehen im Jahr 2020 in mehr als 400 Städten und 57 Ländern weltweit. In Deutschland wurde der Autoverkehr in 26 Städten untersucht. Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Zeitverlust aufgrund von Staus und Verkehrsbehinderungen im vergangenen Jahr in allen Städten Deutschlands gesunken. Auch die beiden Lockdowns spiegelten sich im Verkehrsaufkommen wider.
Von einer Trendwende könne man aber noch nicht sprechen, sagte Ralf-Peter Schäfer, VP of Traffic and Travel Information bei TomTom. In den kommenden Monaten werde das Verkehrsaufkommen voraussichtlich wieder zunehmen. „Deshalb ist genau jetzt die richtige Zeit für Stadtplaner, politische Entscheidungsträger und Arbeitgeber eine Bestandsaufnahme zu machen, welche Maßnahmen sie ergreifen werden, um die Straßen in Zukunft zu entlasten“, so Schäfer.