KuroKy, MinD_ContRoL, JerAx oder NOtail - das sind keine obskuren Computerviren, Spionageprogramme der NSA oder Satelliten der Nasa, sondern die Namen von hochdotierten Spitzensportlern. Sie alle haben im E-Sport, genauer gesagt in der Disziplin Dota 2, bereits Preisgelder in Millionenhöhe gewonnen und verdienen damit besser als DFB-Spieler bei einem möglichen WM-Sieg.
Wie die Grafik mit Daten des E-sport Observer zeigt, wurden im ersten Halbjahr 2021 allein bei DOTA 2-Turnieren rund 5,4 Millionen US-Dollar Preisgeld ausgeschüttet. Übertroffen wird das MOBA-Game nur von Disziplinen aus dem Bereich der Shooter. Vor allem die Games, die sich der populären Battle Royale-Mechanik bedienen sind momentan im Trend und sind hochdotiert. Die größten Vertreter dahingehend sind Fortnite (6,1 Mio. US-Dollar) und PlayerUnknown’s Battlegrounds (7,8 Mio. US-Dollar).
Wer das befremdlich findet, dem sei gesagt, dass Zocken auf professionellem Level schon lange keine Randerscheinung mehr ist: West Ham United, Galatasaray, Schalke 04, RB Leipzig und Barcelona sind nur einige Vereine, die derzeit eigene E-Sport-Abteilungen aufbauen. Kein Wunder, denn mit den Profisportlern im Bürostuhl lässt sich nicht nur eine Menge Geld verdienen, sie sind gefeierte Superstars in ihrer Szene und lassen sich marketingtechnisch ähnlich erfolgreich vermarkten wie Neymar, Messi und Co.