Der Blitz-Informationsdienst von Siemens (BLIDS) hat im Jahr 2020 über 399.000 Blitzeinschläge in Deutschland verzeichnet – rund 21 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Durchschnittlich wurde jeder Quadratkilometer der Bundesrepublik von 1,1 Blitzen getroffen.
Die meisten dieser Blitze gingen auf bayerischem Boden nieder. Das Bundesland hat im vergangenen Jahr rund 114.000 Erdblitze registriert. Die Blitzdichte beträgt somit etwa 1,6. Übertroffen wird Bayern im Bundesländer-Ranking nur von Hamburg. 1,9 Blitzereignisse pro Quadratkilometer hat die Hansestadt 2020 erlebt und ist damit das blitzreichste Bundesland Deutschlands. Die geringste Blitzdichte hat BLIDS in Bremen (0,5), Thüringen (0,6) und Hessen (0,6) vermerkt, wie die Statista-Grafik zeigt.
Laut Stephan Thern, Leiter des BLIDS, liegen die Städte und Landkreise mit den meisten Blitzereignissen vorwiegend in Bayern, was durch die Nähe zu den Alpen zu erklären ist. Dennoch haben die Forscher eine Zunahme der Gewitterfronten in Norddeutschland beobachten können. Immer öfter liegen die blitzreichsten Städte im Norden, wie es 2020 mit Wolfsburg der Fall ist.
Der blitzreichste Tag war 2020 der 13. Juni. Insgesamt konnten an diesem Datum 89.517 Einschläge gemessen werden. Niedersachsen war am stärksten betroffen - über 27.000 Erdblitze sind dort eingeschlagen.