EU & Euro-Zone
Marktdaten zur EU und der Euro-Zone
Die Europäische Union (EU) ist ein Staatenverbund mit zur Zeit 28 Mitgliedsländern. Ideen einer europäischen Einigung lassen sich in der Geschichte weit zurück verfolgen; wirklich konkret wurde das Vorhaben jedoch erst vor dem Hintergrund der Schrecken, die die beiden Weltkriege in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für den Kontinent mit sich gebracht hatten. Der Ursprung der jetzigen EU war die 1951 gegründete Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) mit sechs Mitgliedern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande). Im Laufe der Zeit wurde sowohl die Zusammenarbeit auf immer weitere Themenfelder ausgedehnt als auch die Zahl der Mitgliedsstaaten sukzessive erhöht. Ein zentraler Meilenstein war 1992 der Vertrag von Maastricht, der die EU in ihrer heutigen Form begründete und die Grundlagen für eine gemeinsame Währung legte. Diese Währung, der Euro, entstand zum 1. Januar 1999 als Buchgeld und wurde ab 2002 zur tatsächlichen Währung in zwölf EU-Ländern. Inzwischen umfasst die sogenannte Euro-Zone 18 Staaten. Perspektivisch sollen nach Erreichen bestimmter wirtschaftlicher und finanzieller Zielmarken alle EU-Länder den Euro einführen; Großbritannien und Dänemark besitzen jedoch eine Ausstiegsoption.
Das politische System der EU besteht aus mehreren Elementen: Die Exekutive der EU bildet die Europäische Kommission; die Judikative der Gerichtshof der Europäischen Union. Während die Regierungen der Mitgliedsstaaten im Europäischen Rat und dem Ministerrat vertreten sind, wird das Volk unmittelbar durch das Europäische Parlament repräsentiert, das seit 1979 alle fünf Jahre EU-weit gewählt wird. Die Mitgliedsländer, die bereits den Euro eingeführt haben, stimmen sich zudem in der Euro-Gruppe ab. Die Währungspolitik in der EU und insbesondere in der Euro-Zone wird maßgeblich durch die Europäische Zentralbank (EZB) bestimmt. Die Wirkungsorte der wichtigsten politischen EU-Organe befinden sich vor allem in Brüssel, aber auch in Straßburg, Luxemburg und Frankfurt am Main.
In wirtschaftlicher Hinsicht bildet die EU den größten gemeinsamen Binnenmarkt weltweit. Allerdings gehen sowohl der Lebensstandard als auch die Wirtschaftskraft der einzelnen Mitgliedsländer stark auseinander. Infolge der sog. "Euro-Krise" ab 2009 wurden verstärkt Bemühungen unternommen, die Wirtschafts- und Finanzpolitik innerhalb der Union stärker zu koordinieren und zu vereinheitlichen. Die größten Herausforderungen in den meisten EU-Ländern sind eine hohe Staatsverschuldung und die Alterung der Gesellschaft (Demografischer Wandel).
Statista bietet Daten zu Bevölkerung, Wirtschaft und Staatsfinanzen in der EU und der Euro-Zone. Neben jährlich erhobenen Basis-Kennzahlen, die zumeist in langen Zeitreihen dargestellt werden, sind auch detaillierte Konjunkturindikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung verfügbar, die monatlich oder quartalsweise aktualisiert werden. Die wichtigsten Statistiken sind in einem Dossier gebündelt. Darüber hinaus werden weitere Studien und Reports bereit gestellt.