Wohngebäude - Anzahl der Baugenehmigungen in Deutschland bis 2023
Die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen zur Errichtung neuer Wohngebäude hat in Deutschland seit Mitte der 90er-Jahre stark abgenommen. Während im Jahr 1994 noch rund 243.000 Baugenehmigungen vergeben wurden, ist die Zahl bis 2023 mit insgesamt 68.000 Baugenehmigungen stark zurückgegangen. Trotzdem nahm die Anzahl der Wohngebäude in Deutschland in dem genannten Zeitraum kontinuierlich zu.
Der Trend geht zum Mehrfamilienhaus
Das Bauhauptgewerbe konnte in den vergangenen Jahren stetig neue Umsatzrekorde verzeichnen und selbst die Corona-Pandemie konnte diesen Trend kaum bremsen. Der Wohnungsbau trug mit einem Umsatzanteil von über einem Drittel wesentlich zu dieser Entwicklung bei. Bei der Art der Wohngebäude zeichnet sich eine eindeutige Entwicklung ab. Während der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern weitestgehend stagniert, werden immer mehr Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gebaut. Dies geht einher mit einer steigenden Verstädterungsrate in Deutschland. Immer mehr Menschen wollen in der Stadt wohnen und ziehen deshalb die Wohnung dem eigenen Haus vor. Auch die Umwelt bedankt sich darüber, da Mehrfamilienhäuser deutlich umweltverträglicher als Ein- oder Zweifamilienhäuser sind.
Wohnungen und Wohnen in Deutschland
Die Anzahl der Wohnungen in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen und belief sich zuletzt auf über 43,6 Millionen Wohneinheiten. Immer beliebter werden Einpersonenhaushalte, deren Anzahl zuletzt stark anstieg. Mehrpersonenhaushalte sind zwar nichtsdestotrotz weiterhin die häufigste Haushaltsform, doch stagniert deren Zahl seit Jahren. Insbesondere in Großstädten steigt die Nachfrage nach Einpersonenhaushalten deutlich. Grund dafür ist, dass vor allem junge Menschen immer häufiger allein wohnen. Während Single-Haushalte vor einigen Jahren noch eine Rarität waren, hat der gesellschaftliche Wandel zu einem raschen Anstieg dieser Lebensform geführt.