Internationale Zahlungen für Entwicklungshilfe nach Empfängerländern 2023
Die wichtigsten Empfängerländer von Zahlungen im Rahmen der internationalen öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA-Zahlungen) im Jahr 2023 waren die Ukraine, Indien und Bangladesch. Die Ukraine erhielt im Jahr 2023 von den Geberländern (DAC-Länder) insgesamt rund 17,79 Milliarden US-Dollar Entwicklungshilfe.
DAC steht für Development Assistance Committee. Dieser Ausschuss der OECD koordiniert die Entwicklungshilfe wichtiger Geberländer. Aktuell sind 32 Länder im DAC vertreten. Das DAC legt fest, welche Leistungen der Geberländer als Ausgaben für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit (englisch: Official Development Assistance - ODA) anrechenbar sind.
Die wichtigsten Geberländer
Laut OECD haben die DAC-Geberländer 2022 insgesamt 217,7 Milliarden US-Dollar für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit ausgegeben – so viel wie noch nie. Wichtigstes Geberland sind bereits seit Jahren die USA. Der Anteil der ODA-Mittel der USA belief sich allerdings 2022 auf 0,22 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens (BNE). Nach internationalen Vereinbarungen sollte diese sogenannte ODA-Quote bei 0,7 Prozent liegen. 2022 erreichten fünf DAC-Länder die anvisierte Quote: Luxemburg, Norwegen, Schweden, Dänemark und Deutschland.
So viel zahlt Deutschland
Deutschland hat die 0,7-Prozent-Marke erstmals im Jahr 2016 erreicht, das nicht zufällig auch den Höhepunkt der Flüchtlingskrise markierte. Aufwendungen für Flüchtlinge sind teilweise als ODA anrechenbar, ohne sie hätte die Quote 2016 unter 0,7 Prozent gelegen. In den folgenden Jahren unterschritt die ODA-Quote wieder die Zielmarke und lag erst im Jahr 2020 bei 0,73 Prozent. Im Jahr 2022 wurde in Deutschland die Rekordsumme von 33,9 Milliarden Euro für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit aufgewendet. Die deutsche ODA-Quote 2022 lag bei 0,85 Prozent.