Der überwiegende Teil der weltweit angebauten Baumwollpflanzen und Sojabohnen ist genetisch verändert (genetically modified, kurz "GM"). Das zeigt die Statista-Infografik zeigt auf Basis der aktuellen Global GM Crop Area Review (PDF-Download). Bei Mais, Raps und Zuckerrüben liegt der entsprechende Anteil jeweils deutlich unter 50 Prozent, aber noch im zweistelligen Bereich. Bei der Luzerne hingegen bestehen nur 3,2 Prozent der globalen Gesamtanbaufläche aus GM-Pflanzen.
Die weltweite Anbaufläche von GM-Pflanzen beträgt 2024 rund 210 Millionen Hektar. Die größten Flächen befinden sich in den USA und Brasilien, die zusammen über 60 Prozent der globalen GM-Gesamtanbaufläche ausmachen. Weitere bedeutende Anbauländer sind Argentinien, Kanada und Indien. In den genannten Ländern dominieren vor allem GM-Soja, GM-Mais, GM-Baumwolle und GM-Raps.
Für viele gentechnisch veränderte Lebensmittel soll es in der EU künftig keine Hinweispflicht mehr in Supermärkten geben. Darauf haben sich zuletzt Vertreter aus dem Europaparlament und dem Rat der EU-Länder geeinigt. Die neuen Vorgaben müssen noch vom EU-Parlament und den EU-Staaten bestätigt werden. Kritiker dieser Einigung fordern, dass der gentechnische Eingriff auch beim Endprodukt im Supermarkt-Regal sichtbar sein muss.
Befürworter der Gentechnik betonen die positiven Aspekte des Anbaus von GM-Planzen die Landwirtschaft. So käme es durch einer gesteigerten Resilienz gegenüber Schädlingen zu Ertragssteigerungen. Zudem könne bei solchen Pflanzen der Einsatz von Pestiziden reduziert werden. GM-Pflanzen könnten sich außerdem besser an widrige Umweltbedingungen anpassen, wie zum Beispiel Trockenheit oder salzhaltige Böden.
Kritiker dieser Technologie argumentieren, das GM-Pflanzen unbeabsichtigt andere Pflanzen bestäuben oder Resistenzgene an Unkräuter weitergeben könnten. Zudem betonen sie, dass es zu wenig Erkenntnisse bei Langzeitwirkungen solcher Pflanzen auf den Menschen gäbe. Ferner könne es zu der Monopolbildung der Saatgutwirtschaft kommen, wenn wenige große Konzerne Saatgutpatente kontrollieren. Auch seien die Folgen für die biologische Vielfalt nicht hinreichend abzuschätzen.













